Was ich als Kind/Jugendliche/junge Erwachsene mehr als alles andere liebte, (ja - noch mehr sogar als meine geliebten Bücher) war Sport / Bewegung / Tanz.
In der Schule freute ich mich jeweils auf den Sportunterricht, in meiner Freizeit war ich eh meistens draussen (Joggen im naheliegenden Wald, Ballspiele (Meine Schweser musste oft als Torhüter herhalten)) und ach ja.. Da Fussball meine liebste Sportart war, meldete ich mich bei einem Club an, wo ich dann 2-3 Mal pro Woche aktiv war. Bei Eintritt in den Verein war ich ungefähr 12 Jahre alt.
Heute stiess ich auf diesen genialen Text von Mirko R. Betz und er erinnert mich in so vielen Punkten an mich selbst.
Ich wollte immer alle "retten". Manchmal ist das auch heute noch so. (Ich weiss, ich weiss - da darf ich noch an mir arbeiten und den freien Willen eines jeden respektieren).
Ich musste schmunzeln, denn - um wieder den Bogen zum Sport zu spannen - ich erinnerte mich an ein Ballspiel, das im Sportunterricht in der Schule oft gespielt wurde.
Das Spiel hiess "Himmel und Hölle" und ich sehe mich noch heute, wie ich unermüdlich jeden Einzelnen aus der "Hölle" rettete (indem ich den Ball eroberte und ihn über das Feld (in dem die Gegenspieler standen) "in die Hölle" warf zu einem dort "Gefangenen" (Mitspieler). Fing dieser den Ball, war er frei und durfte wieder zu uns (seiner Mannschaft) ins Feld (Himmel) kommen.
Ich hätte dies stundenlang tun können! Und wenn die Schule einzig und alleine das Fach Sport angeboten hätte und wir hätten jeden Tag "Himmel und Hölle" gespielt, dann wäre ich wohl gerne dahin gegangen und dies freiwillig.
Wie man an diesem Beispiel vielleicht sehen kann, macht es mich traurig, wenn ich sehe, dass es nicht alle schaffen und zurückbleiben. (Siehe Mirko's Text: Beispiel mit den 2 Raupen, die es nicht zum Schmetterling geschafft haben).
Mirko's Worte sind meines Erachtens sehr sinnbildlich dafür, was momentan auf dem Planeten abgeht.
Genau - eine planetare Metamorphose ist im (vollem) Gange.
Und dafür versuche ich meine Mitmenschen zu sensibilisieren, bzw. sie zu inspirieren, den Schritt von der Raupe zum Schmetterling zu wagen.
Ich werfe ihnen sozusagen den Ball zu.
Ob sie ihn denn fangen mögen, ist ihnen überlassen.
Denn, um den Ball fangen zu können, müssten sie natürlich ihre Hände frei haben und loslassen, an was sie da gegebenenfalls noch festhalten (und sie somit zwingt, im Alten verhaftet zu bleiben).
Jedenfalls werde ich wie Mirko und so viele von uns nicht müde, den Ball zu werfen. Immer und immer wieder.
Und gleichzeitig nicht traurig darüber zu sein, dass nicht jeder zum Schmetterling werden will oder kann. (Sind dies mir sehr nahestehende Menschen, ist das besonders herausfordernd für mich.)
Mich tröstet dann die tiefe Gewissheit: "Auch sie werden eines Tages zum Schmetterling werden. Und zwar genau dann, wann der richtige Moment dafür gekommen ist. Nicht früher und nicht später."
"You can TRUST it."
So sei es.
Flavia
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Hier nun zum "Ball" der mir heute zugeworfen wurde und den ich gerne gefangen habe. Danke Mirko.
"Ich wünschte ich könnte euch berichten dass jeder Schmetterling schlüpft. Das jeder Mensch erwachen wird aus Maya Samsara. Nicht jeder Schmetterling schlüpft. Manche sterben schon im Kokon, entwicklen sich erst gar nicht, verweilen im Brei Zustand. Andere schlüpfen, und schaffen es nicht ihre Flügel auszubreiten, und zappeln, und kämpfen, und sterben. Diese Woche sind 5 meiner 7 Raupen geschlüpft. 2 sind gestorben wie oben beschrieben. Das ist traurig, aber wahr. Es war ihr Weg, ihr Dharma, ihr Karma. Ich wünschte ich hätte sie alle in die Vollkommenheit des SchmetterlingsSeins bringen können.
Das war mir und ihnen vergönnt. Es darf so sein.
So ist es mit den Menschen in dieser Zeit auf diesem Planeten. Ich wünsche ich könnte sie alle ins Licht führen, und sie würden alle schlüpfen, erwachen, aufwachen. Aber viele, (manche?) wollen im Raupendasein bleiben, oder im Kokon. Sie dürfen das.
Es wäre arrogant, vermessen, überheblich, lieblos, sie gegen ihren Willen zum erwachen zu zwingen.
Ich kitzele an, ich stupse an, ich weiße darauf hin, ich provoziere, inspiriere, motiviere… ich reiche die Hand. Komm mit mir ins Licht. Wissentlich, sie dürfen Nein sagen. Milliarden sagen gerade „Nein", und sagen „Ja", zu Maya, zum Wachschlaf, zur Sklaverei. Das dürfen sie. Das ist ok. Das wars dann auch schon.
Ich habe ein paar Tränen geweint heute, zum Tod meiner 2 ungeschlüpften gestorbenen Schmetterlinge.
Und dann bin ich zurück in meine Angelegenheiten, bin ich meines eigenen heiligen Weges gegangen, in stiller Freude über die 5 geschlüpften Falter…
PS: Was für die Raupe das Ende der Welt ist, nennt der Rest der Welt Schmetterling. Wenn die Raupe sich in ein Kokon verwandelt lösen sich all ihre Organe auf.
Sie wird zu Brei. Sie verschwindet völlig.
Bevor sie in ihre Transformation hineingleitet und zu einem wundervollen Schmetterling werden kann, um ihre neue Form zu erlangen, um ihre prachtvollen Flügel zu entwickeln, muss sie - die alte Form - erst verschwinden, erst dann kann die Metamorphose in die nächste weitere höhere Stufe stattfinden, erst dann kann sie in ihre volle Pracht, in ihre neue nächste Inkarnation hinein wachsen.
Biologen haben herausgefunden, dass es unter den Zellen des Raupengewebes Zellen gibt, die als visionäre Zellen bezeichnet werden.
Sie schwingen mit einer anderen Frequenz.
Außerdem unterscheiden sie sich so sehr von anderen Raupenzellen, dass das Immunsystem der Raupe sie für Feinde hält und versucht, sie zu zerstören.
Aber neue einfallsreiche Zellen tauchen immer wieder auf und immer mehr …
Plötzlich kann das Immunsystem der Raupe sie nicht schnell genug zerstören und sie werden stärker, indem sie sich miteinander verbinden, um eine kritische Masse zu bilden, die ihre Mission erkennt, die unglaubliche Geburt eines Schmetterlings zu erreichen.
Es war nicht für alle Beteiligten so, heute, and das darf sein."
Love, Mirko
Mirko R. Betz, 8. September
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