Montag, 6. April 2020

DIARY - 6. 4. 2020



FEUER


Nun bin ich also angekommen – auf der Brücke.. Hinter mir – der Tod. Vor mir – das Leben. Auf der Brücke wird gekämpft. Der Tod will mich zurück, das Leben erwartet mich. Ich habe mich entschieden. Von dieser Entscheidung kann mich niemand mehr abbringen.

Trotzdem lege ich mir selbst immer und immer wieder Steine in den Weg, die mich davon abhalten, weiterzugehen. Die Steine sind schwer, sie repräsentieren alte Muster, Ängste und Schuldgefühle. 

"Darf ich denn leben, habe ich ein Recht dazu? Was ist mit den anderen, kann ich sie einfach so verlassen? Werden sie es akzeptieren? Werde ich sie alle verlieren? Werde ich sie im Land der Toten zurücklassen müssen? Kann ich das?"

„Ja, du kannst. Wenn du im Land der Toten bleibst, kannst du niemanden befreien. Befreie dich selbst und andere werden folgen. Habe keine Angst vor ihrem Urteil. Das Urteil ist ihre Angst, ihre Angst vor dem Leben. Überwinde du die Angst. Indem du es für dich tust, tust du es auch für sie. Erkenne und sie werden erkennen. Lebe und sie werden leben.“


Flavia, April 09
- - - 
Diese Zeilen verfasste ich vor ganau 11 Jahren. 

Und guess what?

Erneut stehe ich auf der Brücke und werde mir bewusst, dass dem, was ich vor vielen Jahren bereits ahnte und in meinem Tagebuch aufschrieb, nun Taten folgen müssen. Radikale Taten.  

"Indem du es für dich tust, tust du es auch für sie. Erkenne und sie werden erkennen. Lebe und sie werden leben."

Diesen Abschnitt möchte ich, bzw. meine weise innere Stimme, heute ergänzen und hinzufügen:

"Erkenne und viele - nicht allle -  werden erkennen. Lebe und andere - nicht alle -  werden leben. Aber vergiss nicht Flavia, jeder hat einen freien Willen und ist seines Glücks selber Schmied. Es ist nicht deine Aufgabe, andere Menschen zu "retten". Lass nun endlich dein Mutter Theresa-Syndrom hinter dir, welches ein altes, sehr einschränkendes Muster bedient und gebe ab an die Selbstverantwortung eines jeden Einzelnen. 

Es reicht, wenn DU dich für das Leben entscheidest und (endlich) lebst.

Mehr gibt es nicht zu tun."

Das war das Wort zum Heute von meiner inneren Stimme. Klar und na ja.. feurig wie ein Drache. :-)

Flavia 


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