Donnerstag, 23. April 2020

Story time - Meine ganz persönliche "Corona-Krise" (Teil 4)



"Sag mir wo die Kinder sind - wo sind sie geblieben? Wann wird man je verstehn - wann wird man je verstehn."

Bevor ich im Jahr 2008 nach Ascona "auswanderte", bestand ein grosser Teil meiner Arbeit darin, mich um Kinder zu kümmern, sie zu begleiten und zu unterstützen auf ihrem Weg. Meist waren dies Kinder, die es nicht ganz so einfach hatten, bzw. abgeschoben wurden und in Heimen oder ähnlichen Tageseinrichtungen landeten.

An solchen Orten war ich jahrelang tätig und schloss die Kinder alle in mein Herz.

Als ich nun (wie erwähnt) meine Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, klopfte ein neues Kind an meine Tür - es klopfte an meine Herzenstür.

Es war dies ein Kind, welches ich krass vernachlässigt hatte. Genau - es war mein eigenes inneres Kind. Little Flavia - das sich Marisa nannte. Wie ich in "real life" hatte es die Aufgabe übernommen, sich um die ganzen "Kellerkinder" zu kümmern so gut es ging.

Marisa war also eine kleine "Rote Zora".

Sie teilte mit klar und deutlich mit, dass sie mich brauchte: "Die "Kellerkinder" müssen befreit werden. Sie sehnen sich nach dem Licht. Und du - erwachsene Flavia - musst hinschauen", so ihre Worte.

Da ging mir ein Licht auf: Die "Kellerkinder" waren nichts anderes als abgespaltene Seelenanteile von mir. Abgespalten durch erlebte Traumata und Schockerlebnisse (aus diesem oder vergangenen Leben).

Und so schaute ich hin - nannte jedes einzelne Kind bei seinem Namen. Ich weinte gemeinsam mit ihnen und nahm sie ganz fest in den Arm.

Und mit der Zeit adoptierte (integrierte) ich eines nach dem anderen.

Marisa war und ist bei diesem Unterfangen meine Verbündete und meine beste Freundin.

Wir sorgen dafür, dass ein jedes Kind aus dem Keller befreit wird und wieder das Tageslicht erblicken möge.

Ich werde emotional, während ich dies schreibe, denn mir ist bewusst, was momentan im Aussen (auf unserem Planeten) abgeht und widme diesen Beitrag allen Kellerkindern (im wahrsten Sinne des Wortes) dieser Welt. Ich bitte inständig einen jeden einzelnen darum, hinzuschauen.

Vergesst nicht - wie im Innen, so im Aussen.

Eigentlich spielt es momentan gar keine so grosse Rolle, wo du zuerst hinschaust - ob ins Innen oder ins Aussen. (Das Aussen spiegelt zur Zeit so klar und deutlich unsere eigenen Abgründe, unsere jahrelang unterdrückten Anteile, die nun hochkochen.)

Es spielt also wie gesagt keine so grosse Rolle, wo du zuerst hinschaust - aber BITTE schau hin! Verschliesse deine Augen nicht länger.

Flavia (+ Marisa)







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